Der neue Guide, 2. Teil des Buches, enthält acht Leistungsbereiche (Performance Domains)
Die Wissensgebiete existieren aber implizit immer noch über die PMIstandard+ Plattform. Gibt man dort bspw. PROJECT SCOPE oder PROJECT INTEGRATION MANAGEMENT ein, erhält man nach wie vor die Wissensgebiete mit ihren Prozessen.
Lesen Sie, wie die Performance Domains die Wissensgebiete frequentieren.
Entwicklungsansatz und Leistungsbereich des Lebenszyklus (Development approach and Life Cycle Performance Domain).
Daraus werden erwünschte Ergebnisse (outcomes) abgeleitet
- Entwicklungsansätze, die mit den Projektergebnissen konsistent sind
- Ein Projektlebenszyklus, der aus Phasen besteht, die die Lieferung von Geschäfts- und Stakeholderwerten vom Anfang bis zum Ende des Projekts verbinden und supporten.
- Ein Projektlebenszyklus, der die Lieferkadenz und den Entwicklungsansatz, der für die Erstellung der Projektergebnisse erforderlich ist, erleichtert.
Welche Themen deckt der PmBok Guide 7 basierend auf dieser Domain ab?
- Die Lieferkadenz
- Die Lieferkadenz wurde aus der agilen Release Planung entnommen. Eine feste Lieferkadenz kann einen festen Zeitrahmen (Timebox) oder eine feste Anzahl an Iterationen bestimmen. Auf Seite 57 des Agile Practice Guide heißt es:
- “ Iterationen helfen einem Team, eine Kadenz für die Lieferung und viele Arten von Feedback zu erstellen. Teams produzieren Wertinkremente für Lieferung und Feedback. Der erste Teil dieser Lieferung ist eine Demonstration. Teams erhalten durch eine Demo Rückmeldungen darüber, wie das Produkt aussieht und funktioniert. Die Teammitglieder blicken zurück, um zu sehen, wie sie ihren Prozess überprüfen und anpassen können, um erfolgreich zu sein. Demonstrationen oder Reviews sind ein notwendiger Teil des agilen Projektablaufs. Planen Sie die Demonstration passend zur Lieferkadenz des Teams.“
- Vom Ansatz her, ist die Vorgehensweise der „Lieferkadenz“ im prognostizierten PM nicht neu. Jede Phase enthielt bisher die Überwachungs- und Steuerungsprozessgruppe mit den Prozessen „Inhalt und Umfang validieren“ und „Qualität lenken„. Verifizierte Liefergegenstände aus dem „Qualität Lenken Prozess“ wurden jetzt validiert. Beide Prozesse lieferten Informationen zur Erfüllung der „Kundenanforderungen“. Nichts spricht dagegen, dass Inkremente in bestimmten Intervallen diese Prozesse durchlaufen. Dies wird jetzt durch den zusätzlichen Anspruch der Lieferkadenz, zusätzlich bezogen auf prognostizierte Projekte, noch deutlicher herausgestellt.
- Die Lieferkadenz wurde aus der agilen Release Planung entnommen. Eine feste Lieferkadenz kann einen festen Zeitrahmen (Timebox) oder eine feste Anzahl an Iterationen bestimmen. Auf Seite 57 des Agile Practice Guide heißt es:
- Der Entwicklungsansatz (Phasen, die sich nur auf die Entwicklung des Produkts beziehen)
- Prognostiziert, Hybrid und Adaptiv
- In der neuen Prüfung sicherlich stark hinterfragt, im PmBok Guide 6 aber schon auf Seite 19 detailliert enthalten. Allerdings in der Aufzählung der 5 Rauten etwas unglücklich dargestellt. In den 5 Rauten werden die Projektlebenszyklen angesprochen, die die Entwicklungsansätze involvieren.
- Prognostiziert, iterativ, inkrementell, dann unter Raute 4, agil, iterativ oder inkrementell.
- Oben im zweiten Absatz wird zwischen prognostiziert und adaptiv unterschieden.
- Von daher hier eine glasklare Zuordnung:
- Prognostiziert: Voraus geplanter Lebenszyklus (Summe aller Phasen: Planungsphasen + Entwicklungsansatzphasen + bspw. Einführung in den Betrieb Phase)
- Adaptiv: Agile Lebenszyklen (Summe aller Sprints)
- Hybrid: Prognostiziert und Adaptiv (Summe aller Phasen und Sprints)
- Alle drei Lebenszyklen können iterativ, inkrementell oder iterative und inkrementelle Elemente enthalten.
- Erwähnenswert ist noch, dass der Produktlebenszyklus vor dem Projektlebenszyklus startet, und über den Projektlebenszyklus hinaus geht.
- Bezüglich dieser Thematik werden wir im Seminar noch über die „Total Cost of Ownerchips“ sprechen und uns sehr intensiv mit den Phasenmodellen auseinandersetzen.
Was ist neu in der PMP Prüfung 2021?
Bezogen auf den PmBok Guide 6, ist nur der „Lieferkadenz – Ansatz“ neu. Bezogen auf die neue PMP Prüfung kann man aber die Differenzierung zwischen Projektlebenszyklus und den Entwicklungslebenszyklen nennen, sowie die Kombination verschiedener Entwicklungslebenszyklen.
Welche Relevanz haben die Wissensgebiete der PMIstandard+ Plattform?
Integrationsmanagement, Inhalts- und Umfangsmanagement, Ressourcenmanagement, Risikomanagement, Qualitätsmanagement, Stakeholdermanagement, in Einzelfällen auch Beschaffungsmanagement und Kostenmanagement, nehmen alle partiell Einfluss auf einen Projektlebenszyklus und seinen Entwicklungslebenszyklen. In allen Wissensgebieten steckt signifikantes Know how, Lebenszyklen zu entwickeln.
Zwei Beispiele:
Ressourcenmanagement: Einige notwendige Engpassressourcen sind in bestimmten Phasen nicht verfügbar.
Integrationsmanagement: Integration beginnt bei der Integration der Projektorganisation in die Unternehmensorganisation, beleuchtet die Zusammensetzung von Teams oder die Interdependenzen von Prozessen.
In allen Fällen bieten die Wissensgebiete nach wie vor Werkzeuge und Methoden an, die hier hier Anwendung finden.
Lernen Sie in den folgenden Artikeln die weiteren 7 Performance Domains kennen.