PmBok agil (Teil 1)

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PmBok agil? Ein Widerspruch?

Eigentlich bot der PmBok Guide immer schon agile Alternativen. Ich kenne den PmBok Guide seit der Version 3.0. Und zumindest seitdem gab es das Rolling Wave Planning. Eine Methode, nur das zu planen, was man weiß und wozu die Expertise reichte. Ich denke, die agilen Erfinder, haben sich eine Menge Inspiration aus dem PmBok Guide geholt. Pmbok agil jedoch, eröffnet einen weit fundierteren Zugang zu den agilen Methoden. 

Der PmBok Guide wird gezeigt.

Wer PmBok kann, kann sehr schnell agil.

Das PMI hat ein Konzept entwickelt, dass agiles Projektmanagement aus seinem „Framework Dasein“ erlöst! Alle agilen Ansätze erheben nicht den Anspruch, eine Methode oder einen beschriebener Prozess darzustellen. Agile Methoden geben einen Rahmen vor, in dem man sich quasi frei bewegen kann. Dazu gibt es einige Regeln, z.B. ein neues Mindset sowie neue Rollen. Stellen Sie sich einfach vor, Sie wollen einem Menschen mit null mathematischen Kenntnissen, unmittelbar die Wahrscheinlichkeitsrechnung vermitteln. Da fehlt jedes Fundament und Kontextwissen um hier erfolgreich zu sein. Ähnlich verhält es sich mit den agilen Frameworks ohne signifikantes Projektmanagementwissen.

Aufgrund des Bedarfs der Wirtschaft agile (adaptive) und klassische (prognostizierbare) Methoden zu integrieren, erweiterte das PMI  den PmBok Guide 6th um die agilen Vorgehensweisen mit sinnvollen  Methoden und Werkzeuge, die auch in agilen Frameworks einen Benefit bilden. Besonders signifikant sind die erwähnten Werkzeuge und Methoden in Hybrid Projekten. Wenn sich also bisher die adaptiven und prognostizierbaren Lebenszyklen „feindlich“ gegenüberstanden, gilt es jetzt beide Vorgehensweisen optimal zu integrieren.

1. Schritt: Erreichen der PMP Zertifizierung mit zusätzlichen Fokus auf die agilen Methoden. Die PMP Zertifizierung geht weit über die klassischen Themen des Projektmanagements hinaus. Teamentwicklung, Kommunikationsmodelle, Konfliktmanagement, Qualitätsmanagement, Konfigurationsmanagement, Werkzeuge der Datenerfassung, Business Case, Investitionsrechnung, agiles Projektmanagement bezogen auf jedes der 13 Wissensgebiete, und und und….! Der PmBok agil bildet die Grundlage.

Die agilen Anteile des PmBok Guide 6th, stellen zu jedem Wissensgebiet alternative Elemente der agilen Methoden dar. Wenn bspw. die klassische Terminplanung in Form von Prozessen beschrieben wird, wird alternativ auch eine iterative Terminplanung fokussiert.

2. Schritt: Der Agile Practice Guide APG  ist der auf den PmBok Guide 6th aufbauende zweite Schritt. PMI und Agile Alliance gemeinsam, haben dieses Framework basierend auf dem PmBok Guide 6th entwickelt. Der APG schließt Frameworks wie bspw. SCRUM nicht aus. Mit Erreichung dieser zweiten Zertifizierung sind Sie für alle Projektmanagementansätze hervorragend qualifiziert.

Die folgenden Artikel sollen im ersten Schritt die agilen Ansätze des PmBok agil beschreiben und anschließend  den Agile Practice Guide zusammenfassend beschreiben.


Agile und nicht agile Lebenszyklen im PmBok Guide 6th

Auf Seite 19 des PmBok Guides finden Sie die Beschreibung der denkbaren Lebenszyklen. PMI unterscheidet hier prognostizierte, iterative, inkrementelle, adaptive und hybride Lebenszyklen. Eine genaue Kenntnis des im Anwendungsbereich genutzten Lebenszyklus halte ich für sehr wichtig. Allein die Unterscheidung von Produktprozessen und Projektmanagementprozessen und deren interdependenten Schnittstellen, stellen eine wichtige Kompetenz dar. Um Tätigkeiten des Produkt- und Projektmanagements im Lebenszyklus optimal zu planen und umzusetzen, Interaktionen optimal zu identifizieren, bietet der PmBok Guide das Wissensgebiet „Integrationsmanagement“ an. Dieses Wissensgebiet besteht aus sieben Prozessen. Bspw. das Entwickeln eines Projektauftrags oder der Prozess des Änderungsmanagements werden hier beschrieben. Für sehr zeitgemäß empfinde ich den neuen Prozess „Projektwissen managen“. Wissen ist der Traibstoff der Zukunft, das gilt für jede Art Lebenszyklus.

Adaptive Lebenszyklen

Adaptive Lebenszyklen lassen sich inkrementell als auch iterativ, sowie gemischt abarbeiten. Kennen Sie den Unterschied zwischen iterativ und inkrementell? Die Begriffe werden häufig synonym genutzt. Leider ist das nicht korrekt.

Stellen Sie sich einen Maler vor, der ein Ölbild über mehrere Schichten erzeugt. Erst mit der letzten Schicht wird das Bild eindeutig erkennbar. Der Maler hat das Bild iterativ erzeugt.

Stellen Sie sich vor, der Maler erstellt das Bild wie ein Puzzle, aus 9 Teilen und setzt das Bild erst später aus den neun Teilen zusammen. Mit jedem Teil hat er ein Inkrement erzeugt.

 

Jedes Inkrement soll also eine funktionale Einheit erzeugen. Bei dem Bild des Malers durchaus denkbar, dass jedes Element für sich eine Aussage ausdrücken kann. Ob dies in jedem Anwendungsbereich möglich ist, wage ich zu bezweifeln.

 

Adaptive Lebenszyklen

Adaptive Lebenszyklen lassen sich inkrementell als auch iterativ, sowie gemischt abarbeiten. Kennen Sie den Unterschied zwischen iterativ und inkrementell? Die Begriffe werden häufig synonym genutzt. Leider ist das nicht korrekt.

Stellen Sie sich einen Maler vor, der ein Ölbild über mehrere Schichten erzeugt. Erst mit der letzten Schicht wird das Bild eindeutig erkennbar. Der Maler hat das Bild iterativ erzeugt.

Stellen Sie sich vor, der Maler erstellt das Bild wie ein Puzzle, aus 9 Teilen und setzt das Bild erst später aus den neun Teilen zusammen. Mit jedem Teil hat er ein Inkrement erzeugt.

Jedes Inkrement soll also eine funktionale Einheit erzeugen. Bei dem Bild des Malers durchaus denkbar, dass jedes Element für sich eine Aussage ausdrücken kann. Ob dies in jedem Anwendungsbereich möglich ist, wage ich zu bezweifeln.

Maler
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