Sokrates: Mensch, ich erkenne Dich!

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Mensch, ich erkenne Dich!

Nicht immer hat man einen guten Tag!

Gehören Sie auch zu den 98% der Menschheit, die sich selbst als tiefanalytischen Menschenkenner identifizieren würden? Ja, die meisten Menschen haben Menschenkenntnis schon mit der Muttermilch im zarten Säuglingsalter konsumiert. Die restlichen 2%, haben dieses Know how wohl wegen Alete Kinderbrei oder anderer Versäumnisse Ihrer Mütter verpasst. 

 

In einem meiner letzten Rhetorik Seminare meinte ein Teilnehmer, „Der erste Eindruck zählt und genau an dieser Stelle zeigen sich die Qualitäten eines Menschenkenners. Wahrscheinlich gehöre ich eher zu den Alete Kinderbrei Konsumenten, da ich mich mit meinem ersten Eindruck bezüglich anderer Menschen immer sehr schwer tue. Als junger Trainer habe ich oft den Fehler gemacht, Teilnehmer nach ihren ersten Eindruck zu beurteilen. Ein finster dreinblickender Teilnehmer mit schraubstockartigem Händedruck, ließ bei mir alle Alarmglocken klingen. Bestimmt ein fürchterlicher Querulant, der nur hier ist um dem Trainer das Leben zu erschweren. 

Oder ein super nettes Blondchen in rosa Tüll mit piepsiger Stimme und knallroten Fingernägeln, deren Länge zudringlichen Männern von vornherein den Mut rauben und mir suggerierten „oh nein, da muss ich wieder alles drei Mal erklären“.  

 

Als sehr interessant empfand ich die Vorgehensweise eines Managers der 2. Führungsebene, der regelmäßig Bewerber wichtiger Stellenbesetzungen beurteilen sollte. Nach einem intensiven Studium der Bewerbungsunterlagen und einiger Recherchen, nimmt er sich mindestens zwei Stunden im Erstgespräch Zeit. Den ersten Eindruck versucht er zu verdrängen. Danach trifft er den/die Bewerber/in zu einem Abendessen, das länger als zwei Stunden dauert. Erwünscht, aber kein Zwang ist, dass der/die Bewerber/in seine/n Ehefrau/mann oder Partner/in mitbringt. Außerdem ist Freizeitkleidung erwünscht.  

Sein Credo: „Menschen lernt man am besten kennen, wenn man gemeinsam isst“. 

 

Auch die Total Cost of Ownerships frequentieren des Projektlebenszyklus.
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Schöne Menschen bekommen den besseren Job! 

Leider lassen wir uns zu oft vom äußeren Anschein leiten. Das fängt schon bei den Bewerbungsbildern an. Sich einzureden, man ließe sich von den Bildern nicht beeinflussen, wurde hinlänglich durch diverse wissenschaftliche Untersuchungen widerlegt. Eine erste sinnvolle Maßnahme wäre es, die Bilder durch einen Sachbearbeiter entfernen zu lassen. Lassen Sie sich nur durch die Inhalte der Bewerbung beeinflussen. 

In einem zweiten Schritt, telefonieren Sie mit dem Bewerber mindestens 20 – 30 Minuten. Bereiten Sie sich auf dieses Gespräch sehr gut vor. Wie sagte Sokrates schon: „Rede, damit ich dich erkenne“. Versuchen Sie sich aufgrund der Stimme und dem Redeverhalten ein Bild von dem Menschen zu machen. Die Stimme und eloquentes Redeverhalten sind langfristig weit wichtiger, als das Aussehen. Eloquenz bedeutet nicht nur rhetorisch qualifiziert zu reden, Eloquenz bedeutet auch, über gutes Zuhören die Aussagen des Senders richtig zu erfassen, zu bewerten und darauf basierend optimal zu reagieren. Bereiten Sie ein oder zwei komplizierte Statements vor und versuchen heraus zu hören, wie der Gesprächspartner damit umgeht. 

Schönheit kann auf Dauer sehr langweilig werden, wenn es an anderen Fähigkeiten mangelt. Stellen Sie auch fachliche Fragen, Sie reagieren am Telefon auf fachliche Schwächen und Stärken weit objektiver, als wenn Ihnen der Mensch später gegenüber sitzt und sie mit einem sympathischen Lächeln oder Dackelblick anschaut . Schreiben Sie ein Protokoll und werten Sie es aus. Schreiben Sie unter das Protokoll, für wie relevant Sie diesen Bewerber für die ausgeschriebene Stelle halten. Laden Sie nur Bewerber ein, die Ihnen über sich ein positives Bild vermittelt haben. Denken Sie an Sokrates: „Das Aussehen ändert nichts an dem Eindruck den Sie am Telefon gewonnen haben. Das Aussehen verzerrt den Eindruck nur in die eine oder andere Richtung, es sei denn, das Aussehen oder auch die Ausstrahlung ist wichtig für den Job.  

Das Problem ist, dass ein schöner Mensch, der zudem sehr viel Sympathie ausstrahlt, Ihnen mehr Toleranz bezüglich seiner Schwächen abnötigt als ein nicht attraktiver Mensch. Sie wollen nicht den schönsten Menschen einstellen, sondern den Fähigsten. 

Wenn der Mensch Ihnen später gegenüber sitzt, wird das Telefonat nachwirken, falls Sie sich wirklich sehr intensiv mit dem Menschen auseinandergesetzt haben. Das Aussehen wird nicht die Wirkung zeigen, als wenn Sie nicht telefoniert hätten. Sollte es sich in der Endausscheidung um einen extrem attraktiven, sympathischen Menschen handeln und einen eher unattraktiven Menschen handeln, seien Sie sich immer im Klaren, dass Ihr Unterbewusstsein für den attraktiven Menschen plädiert. Dieses Ungleichgewicht müssen Sie durch weitere Maßnahmen reduzieren. Sie wollen den fähigsten Mitarbeiter, nicht den attraktivsten. 

 

Der erste Eindruck zählt 

Für einen Bewerber ist diese Weisheit natürlich nach wie vor wichtig. Als Bewerber können Sie ein positives Bild, dass Sie am Telefon erzeugt haben, aber durchaus wieder zerstören. 

Andererseits sei den „Einstellern gesagt, der erste Eindruck ist nur eine Momentaufnahme. Ihr Gehirn sagt Ihnen in Bruchteilen von Sekunden, ob der Mensch Ihnen sympathisch ist oder nicht. Sympathie sollte aber nicht über die fachliche Eignung eine Stellenbesetzung entscheiden. Auch die Stimme am Telefon kann letztendlich einen subjektiven Einfluss erzeugen. Eine wirkliche Objektivierung kann nur durch ein Assessment erfolgen. Dieses Assessment sollte aus mindestens 3, bei sehr wichtigen Stellenbesetzungen besser 5 – 7 Beisitzern erfolgen. 

Falls Sie der Chef sind, sollten Sie sich aber auch der Mehrheit bezüglich der Entscheidung unterwerfen. Das ist meist das größte Problem. Die meisten Chefs zählen sich zu den 98% der untrüglichen Menschenkenner. Da bedarf es keinerlei externer Expertise. 

 

Was soll ich sagen? 

Meine Erfahrungen zeigten mir, dass der grimmige Teilnehmer mit den Schraubstöcken an den Handgelenken, ein sehr humorvoller, angenehmer Mensch war und das Blondchen mit den Waffenschein fähigen roten Fingernägeln und dem vom Tutu inspirierten rosaroten Tüllröckchen, jeden Morgen alle Wiederholungsfragen meisterte, während sich die männlichen Teilnehmer müde an Ihrer Kaffeetasse festhielten. 

 

Mein Tipp: Vergessen Sie den ersten Eindruck! 

 

Ich stelle Ihnen gerne bei Ihren Einstellungen meine unvoreingenommene und objektive Expertise zur Verfügung. Nirgendwo lernt man Menschenkenntnis besser, als in 30 Jahren Trainertätigkeit. Schreiben Sie mir oder rufen Sie mich an.  

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Das Bild zeigt zwei Refernezen von Mitarbeitern der Knorr-Brmse GmbH und Siemens AG.
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