Rhetorik und Priming: Priming hat nichts mit Primzahlen zu tun!

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Rhetorik reicht aus? Priming unterstützt Sie!

Rhetorik bedeutet nicht nur gut reden zu können, eine authentische Körpersprache zu verwenden und Gestik sowie Modulation zu beherrschen. Die Frage die sich stellt: „Kann ich das alles auch vor einer Gruppe von Menschen, in einer formalen Situation?“ Und hier kommt das Unterbewusstsein ins Spiel. Der Mann hinter dem Vorhang! Rhetorik und Priming in Kombination, können Sie diesen Mann zu Ihrem Freund machen.
Das Bild zeigt ein Gehirn, auf das ein Pfeil zeigt, an dessen Ende "Lernen" steht. Lernen bedeutet aber nicht Bulimielernen. Lernen muss bedeuten, seine Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erweitern. Rhetorik und ein beherrschtes Unterbewusstsein unterstützen Sie dabei.

Alle mathematisch interessierten Menschen können jetzt sofort
getrost aufhören zu lesen. Es sei denn, Sie wollen wissen, wie Sie etwas
loswerden können, dass Sie von jeher total nervt.

Es fällt Ihnen bspw. schwer, Ihrem Gesprächspartner in die
Augen zu sehen. Oder Sie können keine Kritik ertragen, sei sie noch so
konstruktiv und berechtigt. Es kann auch sein, Sie sind introvertiert und in Gegenwart
dominanter Menschen schweigen Sie nur, Sie trauen sich nichts zu sagen. Oder
öffentlich zu reden, stellt für viele Menschen ebenfalls ein erhebliches
Problem dar.

Ganz problematisch sind Süchte wie Internetsucht, Kaufsucht
oder  Nikotinsucht. Die ganz harten
Süchte wie Rauschgift-, Pornographie- oder Alkoholsucht möchte ich hier nicht
unbedingt mit einschließen. Wobei ich es aber auch durchaus für möglich halte,
auch diese Süchte mit Priming in den Griff zu bekommen. Dazu müsste man aber
erste Erfolge mit einfacheren Problemen gezeitigt haben, um mit dem erworbenen
Know how und den erlebten  Erfolgserlebnissen
härtere Probleme anzugehen. Aber grundsätzlich möchte ich Sie im Kontext
schwerer Süchte, da eher an gute Ärzte verweisen.

Was
bedeutet Priming?

Jeder Mensch unterliegt einer Prägung. Priming bedeutet
„Prägen“. Es handelt sich dabei um eine der fünf Gedächtnisleistungen. Das
Problem ist, dass man seine Prägung in der Kindheit erhält, ohne dass man
darauf Einfluss nehmen kann. Ähnlich wie der Euro, der seine Prägung als Münze
in einer Prägemaschine erhält. Der kann sich auch nicht wehren oder wünschen,
anstatt ein griechischer ein deutscher Euro zu werden. Wobei sich der Wert des
Euros dadurch ja nicht ändert. Ähnlich sollte man dies bei jugendlichen
Menschen sehen. Auch offensichtlich destruktiv geprägte Jugendliche, sollte man
nicht von vorherein als gescheitert abhaken. Ich kenne Menschen, die noch viel
später einen totalen Persönlichkeitswandel vollzogen haben, positiv wie
negativ.

In vielen Fällen ist die Prägung durch die Eltern auch gut
so, weil die elterliche Prägung meistens positiven Intentionen unterliegt. Ich
denke aber, immer mehr Eltern überlassen die Prägung Ihrer Kinder mehr und mehr
dem Internet, dem Fernsehen oder den Freunden in der Schule. Das Wort Erziehung,
entwickelt sich allmählich zum Unwort.  Nun,
das ist jetzt nicht unser Thema.

Tatsache ist, wenn ein junger Mensch erwachsen wird, muss er
erst einmal mit seiner Prägung klar kommen. Das passiert relativ unbewusst.
Manche Menschen merken aber früher oder später, sie verfügen über Schwächen,
destruktive Denkweisen oder Wertmaßstäbe, die einer eigenen, rationalen und kritischen
Beurteilung nicht mehr standhalten. Ich möchte behaupten, ein Großteil der
Menschheit nimmt diese Beurteilung der eignen Prägung gar nicht vor. Diese
Menschen ruhen in sich und merken gar nicht, dass sie ein vollkommen
destruktives oder nichts sagendes Leben führen. Man lebt halt so vor sich hin.

Eine weitere größere Anzahl Menschen,  bemerkt den Anteil negativer oder
problematischer Prägungen in der eigenen Persönlichkeit, sagt sich aber, „ich
bin wie ich bin, das lässt sich halt nicht ändern“. Das ist schon mal ein
großer Vorteil gegenüber der ersten Gruppe, weil es bei diesen Menschen dazu
kommen kann, dass ein neues soziales Umfeld Einfluss nimmt, das  diese negative Prägung nicht offenbart, der
Betroffene aber aufgrund des kollektiven Mindsets Änderungen vornimmt. Das
kollektive Mindset  dient hier als
Maßstab. Dieser Maßstab kann aber nur funktionieren, wenn der Betroffene sich
seiner negativen Prägung bewusst ist. Hier kommt es quasi zu einem reaktiven
Priming, ohne dies in Form von geplanten Maßnahmen vorzunehmen.

Das hier beschriebene kollektive Mindset,  möchte ich nicht  als Gruppezwang oder Konformitätseffekt
verstanden wissen. Gruppenzwang unterliegt meist dem Diktat der sozialen
Ausgrenzung, insofern der Konformität nicht entsprochen wird. Ein positives kollektives
Mindset dagegen,  birgt a priori und a
posteriori keinerlei Repressalien. Den Mitgliedern solcher Gruppen wird gewährt,
weiter individuell zu agieren, allerdings durch Vorbildfunktion und logischen
Erklärungen Konformität an den Stellen zu entwickeln, die für den sozialen
Zusammenhalt oder dem Erfolg der Zielsetzung
der Gruppe dient. Stellen Sie sich eine Fußballmannschaft ohne
Konformitätsdenken vor, nur von Individualisten besetzt. Die können gleich zu
Hause bleiben, auch wenn es sich dabei um grandiose Fußballer handelt. Jedes
Team erfordert Anpassungen des Einzelnen, sonst wird der Erfolg ausbleiben. Anpassungen
also, die nicht   dem Ziel dienen, das
eigne Leben Stromlinienförmiger zu gestalten, sondern Anpassungen, die den
Zielen und sozialen Zusammenhalt der Gruppe dienen.

Auf die dritte Gruppe von Menschen, die Gruppe, die
irgendwann eine Zäsur vornimmt und Ihre aktuelle Prägung aktiv wirkungsvoll
umprägen will, auf die komme ich im nächsten Abschnitt zu sprechen.

Bewusstes
Priming

Ich verrate Ihnen jetzt zwei intime Geheimnisse über mich
selbst: Bis vor 14 Monaten war ich stark übergewichtig und ich bin (noch) unordentlich.
Ich wog 115 kg, trotzdem ich drei- bis viermal die Woche eine Stunde lang
gejoggt bin. Also ich war nie das berüchtigte Couchpotatoe.  Allerdings war ich auch ein Freund guter Speisen,
mit gut meine viel, fettig und kalorienreich.

Meine Joggingstrecke lag
auf einer schönen ebenen Route, auf der ich leichtfüßig wie eine Elfe
(ein Synonym für das Tier mit dem Rüssel) daher schwebte. Als ich nach
Österreich zog, war meine Strecke nicht mehr eben sondern mit erheblichen
Steigungen versehen. Mein Elfengefühl wich dem Gefühl einer 10 Tonnen schweren
Dampfwalze mit 2,5 PS.  Meine 25 kg
Übergewicht wurden zur Qual. Joggen machte mir keine Freude mehr. Ich versuchte
mir einzureden, andere tragen eine Bleiweste um Kondition zu trainieren, da
habe ich es besser, ich benötige eben keine Bleiweste. Mein bewusstes
Bewusstsein predigte mir aber mehr und mehr, „Du musst abnehmen!“. Es
entwickelte sich ein dringliches Motiv. Mein Unterbewusstsein schrie aber nach
wie vor nach viel, fettig und kalorienreich.

Zu diesem Zeitpunkt fing ich an, mich mit Priming zu
beschäftigen. Mir wurde klar, wenn ich langfristig wieder ein schlanker
durchtrainierter Mann werden wollte, musste ich mein Unterbewusstsein in die
Pflicht nehmen. Ich musste mein Unterbewusstsein zu meinem Verbündeten machen.
Allein die Beschäftigung mit dem Thema Priming, generierte aus meinen Motiven
eine immer stärker werdende Motivation, was die Stimme meines Unterbewusstseins
bezüglich viel, fettig und kalorienreich, langsam verstummen ließ.

Bruce H. Lipton, ein amerikanischer Zellbiologe, nennt das
Unterbewusstsein in seinem Buch „Intelligente Zellen“ „Der Mann hinter dem
Vorhang“. Dieser „Mann“ stellt für die meisten Menschen ein großes Problem dar.
In meinem Fall rief dieser Mann nach viel, fettig und kalorienreich. Es galt
also, diesen Mann zu seinem Verbündeten zu machen, im Kampf gegen das, was man
aufgrund rationaler Erkenntnis ändern will. Wenn man jetzt mit Diäten anfängt,
werden Sie in der Regel nicht erfolgreich sein, weil der „Mann“ nach wie vor
gegen Sie kämpft.

Wie bin ich vorgegangen? In meinem Rhetorik Seminar erbringe
ich den Beweis, dass dieser „Mann“ nicht zwischen Realität und Fiktion
unterscheiden kann. Von daher wurde mir klar, ich muss diesen Mann manipulieren
und das funktioniert auch unter Vortäuschung falscher Tatsachen.

Vorweg muss ich sagen, ich bin absolut heterosexuell
veranlagt.

Ich fing an, mir durchtrainierte Männerkörper anzusehen.
Jeden Tag. Die Beine interessierten mich nicht. Meine Beine waren durch das
Joggen schon immer optimal proportioniert und muskulös. Mich interessierte nur
der Oberkörper. 

Ich steigerte mich gedanklich tief in die Vorstellung hinein,
einen solchen Oberkörper selbst zu entwickeln. In den Spiegel schaute ich nur
noch um mich zu rasieren. Da gibt es jetzt verschieden Techniken des Primings,
die ich hier nicht weiter ausführen will. Falsch wäre es allerdings, anlog zur
Strategie gegen das Rauchen, sich dicke, fette Männer anzusehen….quasi eine
Strategie der Abschreckung. Da hätte mir auch der Blick in den Spiegel
ausgereicht.

Für Nichtraucher mögen die Gruselbilder auf den Zigaretten
Packungen abschreckend wirken, nicht mit dem Rauchen anzufangen. Für einen
Raucher aber, handelt es sich bei dieser Strategie um eine – ich nenne es –
Frust-Motivation. Der Raucher entwickelt über diese Frust-Motivation die „ich
lebe nur einmal Einstellung“. Der „Mann“ hinter dem Vorhang wird durch
„Frust-Motivation“ nicht überzeugt und flüstert ständig „Feuer, Pfeife,
Stanwill“ oder „Churchill rauchte auch wie ein Schlot und wurde 90 Jahre alt“!
Der Mann hinter dem Vorhang wird durch „Frust Motivation“ nicht umgestimmt.

Um ein erfolgreiches Priming durchzuführen, funktioniert nur
eine – ich nenne es – Vorwärts-Motivation. Vorwärts-Motivation ist immer eine
Positive Motivation. Es existieren viele Priming Werkzeuge, die eine
Vorwärts-Motivation erzeugen. Eines der stärksten Werkzeuge sind Bilder.

Pornographie ist da ein exzellentes Beispiel. Pornografische
Bilder sind Bilder, die so ziemlich die stärksten Netzwerke im Gehirn erzeugen,
also auch ein Priming erzeugen können. Vergleichbar sind nur noch Bilder von
Unfällen oder extremen Ereignissen.

Sieht man sich Pornographie nur einmal an, wirft das Gehirn
dieses neue Netzwerk nach einer Zeit auf den Synapsen Friedhof. Wird
Pornographie aber regelmäßig konsumiert, erzeugt das Gehirn so starke Netzwerke,
dass diese Netzwerke die Herrschaft über viele Lebensbereiche übernehmen
können. Da können sich sehr negative Folgen einstellen.

Tabea Freitag zeigt in Ihrer Studie „Pornos
schaden dreifach
“, dass Männer, die sich regelmäßig mit Pornographie
beschäftigen, Frauen fast ausschließlich sexualisiert wahrnehmen. Im Gehirn
bildet jede Information, je nach Stärke des Reizes, Informationsknoten, die
wiederum mit anderen Informationsknoten in Verbindung stehen. Banales Beispiel:

Tisch – Stuhl oder Arbeit….

Strand – Sonne oder Meer…..

Frau – das Porno infizierte Gehirn assoziiert Sex oder aber auch
sexualisierte Interaktionen, in extremen Fällen Gewaltphantasien.

Die Studie zeigt auch, dass umso stärker sich pornographische
Netzwerke im Gehirn entwickeln, desto langweiliger der Konsum wird, falls es
nicht zu Steigerungen kommt. Und darin liegt eine noch extremere Gefahr.

Folgende gerade von mir erlebte Situation:

Ein fragwürdiges Priming der besonderen Art. Ich saß neben
einem Griechen in einem Wartesaal. Sein schönes großes Smartphone klingelte. Er
schaute auf das Display, ich ebenfalls, ohne eine bewusste Intention, eher so
beiläufig. Auf dem großen Display tauchte das Foto einer nackten Frau auf. Ich
schaute sehr überrascht, was der Grieche bemerkte. Er lächelte mich an und
hielt sich dann das Telefon ans Ohr und sprach auf Griechisch mit dem Anrufer
oder der Anruferin.  Danach aktivierte er
das Foto erneut, zeigte es mir und sagte mit stolt geschwollener Brust
: „My wife, she is a Russion.“

Ich reagiere selten verlegen oder verschüchtert, aber in
dieser Situation kam mir erst mal nur ein „Äh“ über die Lippen mit einem
verzögerten „pretty“.  Die nackten
Ehefrauen anderer Männer zu begutachten, gehörte bisher nicht zu meinem
Repertoire. Spontan wusste ich den Besitzerstolz des Griechen auch nicht besser
zu parieren.

Grundsätzlich ist es ja fast zu loben, dass sich dieser Mann
auf die körperlichen Vorzüge seiner angetrauten Ehefrau primt und nicht
irgendwelche Schmuddel Bildchen mit sich herumträgt. Andererseits hat mich die
Einbeziehung in dieses intime Element ziemlich schockiert.

Mir stellten sich danach weitere Fragen: Vielleicht war es
gar nicht die Ehefrau des Mannes. Vielleicht doch nur ein „Schmuddelbildchen“.

Falls es die Ehefrau war, stellt sich dennoch die Frage, in
welchen sexuellen Kategorien denkt ein Mann, der seine Frau nackt andern
Männern zur Schau stellt?

Vielleicht war es aber auch ein Zuhälter, der die
Telefonummern seiner Mitarbeiterinnen mit Ihren Bildern assoziiert?

Fragen über Fragen, für die ich keine Antwort finde.

Aber wie gesagt: Ein fragwürdiges Priming der besonderen Art.

In meinem Seminar erfahren Sie, wie man dieses Beispiel
positiv im Kontext von „Affirmation“ umsetzen kann. Das war aber garantiert
nicht die Intenion meines griechischen Sitznachbars.

 

Das Negativ Beispiel Pornographie zeigt aber schon sehr
deutlich, dass Priming funktioniert und sogar die Persönlichkeit von Menschen
frappierend ändern kann. Allerdings funktioniert das eben auch in einem
positiven Kontext. Wo Schatten ist, ist auch immer Licht! Was liegt näher, als
diese Technik für die Entwicklung positiver Eigenschaften zu nutzen?

 

Mein persönliches „25 kg Priming-Projekt“ nahm Gestalt an.
Ich betrat die präaktionale volitive Phase (siehe Rubikonmodell), in der mir eine
innere Stimme immer stärker zurief, „Du willst Deinen Gürtel wieder über dem
Bauchnabel tragen! Meine Gürtelschnalle soll für andere Menschen wieder
sichtbar sein! Wenn ich vom 3 Meter Brett springen, will ich die am Beckenrand
stehenden Menschen nicht mehr nass spritzen!“ Ich erzählte überall herum, in 12
Monaten wiege ich 25 kg weniger! Nach fast 20 Jahren Übergewicht, konnte ich
das mitleidige Lächeln meiner Frau und meiner Freunde verstehen. Aber das
erzeugte in mir den „jetzt erst Recht Effekt“. Ich wollte den Rubikon als Point
of no return überschreiten!

Und endlich, endlich platzte der aktionale volitive Knoten!
Aus viel, fett und kalorienreich wurde jetzt gesund, bewusst und vitaminreich. Ich
beschäftigte mich intensiv mit den positiven Effekten bestimmte Lebensmittel. Auch
meine sportlichen Ambitionen verstärkte ich. Der Oberkörper musste ran. Ich
begann an jeder Bank an der ich vorbei lief, Liegestütze zu üben. Beim ersten
Mal schaffte ich satte 5 Liegestütze. Inzwischen mache ich während einer Stunde
Joggen, 6 mal 35 Liegestütze. Ich habe 25 kg sukzessive abgenommen, ohne zu
hungern oder zu schmachten. Durch den Muskel – Fett Austausch auch sicher mehr
als 25 Kg. In den ersten sechs Monaten habe ich einzig auf Zucker und Alkohol
verzichtet, sowie etwa 60% weniger Kohlenhydrate. Des Weiteren 2 Mal im Monat 2
Hafertage. Hafertage ist der Geheimtip, Hafertage wirken Wunder. Googeln Sie
mal Hafertage.

Und an alle die denken, ohne Rauchen und Rauchschwaden wird
das Leben zu transparent, ohne Pommes mit Currywurst und doppelt Mayonnaise
bricht mein kulinarischer Speiseplan in sich zusammen, und ohne meine drei
Donuts zum Kaffee, verfalle ich in Depressionen – vergessen Sie es! Ihr
positives Lebensgefühl wird ohne diese Sargnägel explodieren. Sie werden die
Menschen mitleidig belächeln, die sich am Bahnhof um einen Aschenbecher scharen
oder mit Schweiß auf der Stirn einen Karton Donuts nach Hause schleppen.

Streben Sie nach dieser Neuprogrammierung Ihres Mannes hinter
dem Vorhang!

Die alte Bauernweisheit „Auf die innere Einstellung kommt es
an“ ist genau das was den Erfolg oder Misserfolg ausmacht. Wenn Ihr
Unterbewusstsein gegen Ihre rational geplanten Zielstellungen arbeitet, werden
Sie Ihr Ziel nicht oder nur gegen größte Wiederstände erreichen.

Wie ich es schaffe, über Priming meine Unordnung in den Griff
zu bekommen, das erzähle ich Ihnen ein anderes Mal.

 

Priming und
Ihre Redefähigkeit

Ich kenne Menschen, die im Gespräch rhetorisch exzellent
agieren. Trotzdem würden manche von Ihnen lieber sterben, als vor Menschen eine
Rede zu halten. Von daher gehen viele Rhetorik Seminare an den eigentlichen
Bedürfnissen vieler Teilnehmer vorbei. Pausentechnik, sokratische Methode,
Gestik, Modulation….alles wichtige Elemente, die in ein Rhetorikseminar
gehören, aber genauso so wichtig ist Berücksichtigung des Unterbewusstseins.
Wenn Sie eine Rede oder Präsentation halten, bleibt der Mann hinter dem Vorhang
nicht vor oder hinter der Bühne sitzen. Nein, der kommt mit auf die Bühne. Und
er beeinflusst Ihr Redeverhalten.

Einerseits sollten Sie selbst daran arbeiten, dass dieser
Mann Ihr Freund ist, andererseits sollte Ihr Trainer dafür sorgen, dass dieser
Mann Ihr Freund bleibt.

In meinen ersten Rhetorikseminaren habe ich leider den einen
oder anderen Fehler gemacht. Ich habe eben auch mit „Frustrations-Motivation“
gearbeitet, ähnlich wie die Kampagne gegen das Rauchen, mit den Gruselbildern. Ich
war der Meinung, Fehler die gemacht werden, müssten brachial von mir
angesprochen werden, damit sie sich in das Unterbewusstsein förmlich
einbrennen. Ich verwendete bspw.  die
“Sandwichtechnik“  : Lob – Kritik – Lob.
In bestimmten Situationen ist die Technik sinnvoll. In einem
Mitarbeitergespräch beispielsweise. Die Sandwichtechnik beschreibt die
Realität. Ein Mitarbeiter hat gute Leistungen erbracht, aber auch Fehler
gemacht. Beides muss artikuliert werden. Am Anfang sollte das Lob stehen um das
Gespräch in einen entspannten Modus einzuleiten, zwischendurch werden natürlich
auch die Fehler artikuliert und am Schluss noch mal eine besonders gute
Leistung hervorgehoben, damit das Gespräch einvernehmlich endet und der
Mitarbeiter mit einem guten Gefühl das Gespräch verlässt.

Diese Technik eignet sich nicht im Rahmen einer Analyse für
einen 5 Minuten Vortrag in einem Rhetorik Seminar. Bspw. habe ich einen Redner
gelobt und zwischendurch kritisch bemerkt, dass seine Modulation einen Touch
einer Grabrede ähnelte. Andere Teilnehmer bestätigten diese Wahrnehmung, was
dann natürlich noch als Verstärker diente. Das schlug ein als
Frustrations-Motivation! Für den Redner entstand keine positive Prägung.

Es ist natürlich wichtig, dass ein Teilnehmer neben seinen
Fähigkeiten auch seine Redeinkompetenzen ermittelt oder vermittelt bekommt,
allerdings nur durch positives Priming. Die Grabreden-Synapse darf sich im
Gehirn nicht etablieren. Damit das nicht passiert, darf diese Inkompetenz nicht
von außen artikuliert werden. Beispiel:

Die Video Aufnahme zeigt mehrfach wie sich der Redner während
seiner Präsentation am Kopf kratzt. Der Trainer kommentiert: „Da kratzen Sie
sich am Kopf Herr Müller. Das kommt nicht gut an bei den Zuhörern. Da, sehen
Sie schon wieder….“

Frustrations-Motivation! Der Teilnehmer sieht selbst, dass er
sich häufig am Kopf kratzt. Er kommentiert vielleicht sogar sein Verhalten „Ah
da kratze ich mich ständig am Kopf, das habe ich gar nicht so wahrgenommen!“

Hierbei handelt es sich nicht um Frustrations-Motivation! Es
handelt sich um Einsicht! Einsicht, ist der erste Schritt, seine Motive zu
ändern oder sich zukünftig bei einer Präsentation nicht mehr am Kopf zu
kratzen.

Bezüglich der Modulation ist es nicht ganz so einfach eine
Vorwärts-Motivation zu erreichen. Aber auch hier kann ein Trainer Methoden
entwickeln, dem Teilnehmer über
Einsicht, die von innen kommt, seine Redeinkompetenzen zu vermitteln.
Jedes Priming in einem Seminar, muss quasi eine „Vorwärts-Motivations-Synapse“
im Gehirn besetzen.

Grundsätzlich kann ich Ihnen aber bezüglich dem Thema
Modulation garantieren: Sie können ein noch so monotoner Redner sein, Sie
werden eine Technik erlernen, anhand deren Sie zukünftig Ihre gesamte
Modulation drastisch aufwerten.

Welche weiteren Benefits bringen Ihnen mein Rhetorik Seminar?

  • Pausen takten, wie eine Obama Kopie! Obama ist
    Pausenweltmeister!
  • Smaltalk als Einstieg in tiefe Gespräche oder Überbrückung
    peinlicher Schweigeminuten!
  • Fragetechnik nach Sokrates Vorbild!
  • Affirmation: Eine Analogie zum griechischen Smart Phone
    Display. Mehr kann ich jetzt nicht verraten.
  • Wie Ihnen die Unterscheidung der fünf Gedächtnisse
    weiterhelfen, sich intellektuell – und damit auch rhetorisch –  weiter zu entwickeln, die da lauten:
  • Das prozedurale Gedächtnis, die Prägung, das perzeptuelle
    Gedächtnis, das kontextuelle Gedächtnis und
    das episodisch-autobiografische Gedächtnis.
  • Und natürlich Elemente der klassischen Rhetorik
 

Zum Schluss möchte ich den übergewichtigen Lesern oder Hörern
sagen, die übergewichtig sind aufgrund von Krankheiten, dass ich sie natürlich
nicht mit meinen Formulierungen und Beschreibungen angesprochen habe. Hier
dürfen sich nur die Leser oder Hörer angesprochen fühlen, die diesen Zustand
durch einen gewissen Laissez fair erreicht haben. 

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