„Train the Trainer“ für den Projektmanager

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Projektmanager sind auch Trainer!

So ziemlich jeder Projektmanager steht regelmäßig in der Rolle eines Trainers!

Projektmanager managen nicht nur Projekte, hauptsächlich führen sie Menschen. Quasi alle PM-Prozesse haben mit Menschen zu tun. Prozesse die durch Menschen besetzt werden, bezeichnet man als „nicht triviale Prozesse“. „Nicht triviale Prozesse“ müssen nicht unbedingt kompliziert sein, sind aber immer sehr komplex! Komplexität erfordert aber weit mehr Fähigkeiten, als Kompliziertheit.  Komplizierte Sachverhalte – einmal verstanden – lassen sich problemlos steuern. Komplexität aber, insbesondere auch interagierende Komplexität, bedarf starker Kommunikations- und Integrationsfähigkeiten, Durchblick, Übersicht, emotionaler Intelligenz, rhetorischer Fähigkeiten und Empathie.

Der Pmbok Guide 6th vergleicht einen Projektmanager mit einem Dirigenten (S.51/52). Auch die Arbeit eines Dirigenten ist komplex! Dirigieren eines Orchesters ist so komplex, dass man es studieren kann und den akademischen Grad „Diplom Dirigent“ oder „Diplom Kapellmeister“ erhält. 

Ein Dirigent hat kein Instrument, nur einen Dirigentenstab. Seine Instrumente sind Körpersprache, Gestik und Mimik.

Dirigent
Ein Team sollte auch die Funktion des Trainers beim PM erkennen.

Ein Dirigent dirigiert nicht nur ein Orchester, nein er trainiert es auch. Wenn während eines Konzerts (das Konzert ist der Liefergegenstand eines Projekts) der Dirigentenstab, die Hände und die Mimik des Dirigenten, Kommunikation in Echtzeit erzeugen, gilt es während der Proben, auch verbale Kommunikation zu überwachen und zu steuern. 

Der Dirigent erkennt musikalische Misstöne, zwischenmenschliche Misstöne, Demotivation, Protest, Konflikte. Er steuert nicht nur wann welche Instrumente in einer bestimmten Konstellation in Erscheinung treten, er kümmert sich auch um die menschlichen Interaktionen. Ein Trompeter, der mit einem Trommler über Kreuz liegt – dies kann zu erheblichen musikalischen Dissonanzen führen.

Der Projektmanager: Dirigent oder Dompteur?

Auch ein Dompteur benötigt Einfühlungsvermögen und einige weitere Eigenschaften ähnlich dem Dirigenten. Im Gegensatz zur Menschenkenntnis ist hier Tierkenntnis gefragt. Allerdings trägt er anstatt eines Dirigenten Stabs eine Peitsche mit sich herum. Meine Erfahrungen sagen mir, dass der Projektmanager manchmal auch Dompteur sein muss. Diese Erkenntnis wir durch das „Situatives Führen“ gespiegelt. Es wird immer Menschen oder Situationen geben, die eine autoritäre Führung erfordern.

Woran erkennt ein Projektleiter dies? Ist er in der Lage zu erkennen, ob der Mitarbeiter jetzt gecoached oder anderweitig geführt werden muss. Weiß er, auf welchem der vier Kommunikationskanäle  der Mitarbeiter funkt, um sich wiederum auf die Bedürfnisse des Mitarbeiters optimal einzustellen?

Der Dompteur ist auch während einer Aufführung (…Liefergegenstand seines Projekts) verbal weit aktiver als ein Dirigent, wenn es darum geht, mit seinen Tieren zu kommunizieren. Diese Kommunikation will aber gelernt sein. Beim Dompteur spricht man von Dominanz, beim Projektmanager von Eloquenz. Die Kommunikation mit dem Team, dem Sponsor, dem Kunden und sonstigen Stakeholdern erfordert eine professionelle Kommunikation.

Ist diese Kommunikation gleichbedeutend mit der Kommunikation unterhalb der Kommilitonen während des Studiums oder der altruistischen Kommunikation in einem relativ intimen Verwandschafts- oder  Bekanntenkreis? Beherrscht der Projektmanager Fragetechniken, um Kommunikation gezielt zu steuern oder die Bedürfnisse des Mitarbeiters zu eruieren?

 

Die Körpersprache eines Dompteurs ist für ihn überlebenswichtig. Tiere können Körpersprache sehr gut interpretieren. Tiere kommunizieren fast ausschließlich über Körpersprache. Werden sie unter Menschen sozialisiert, beherrschen sie diese Kompetenz fast besser als mancher Mensch. Seitdem mein Hund taub ist, kommuniziere ich nur noch über Körpersprache mit ihm. Auch Blickkontakt nehmen Hunde und andere Tiere sehr wohl wahr.

Die Körpersprache eines Projektmanagers bestimmt darüber, ob man ihm zuhört oder lieber sein Smart Phone bedient. Die Körpersprache ist das erste, was von einem Menschen wahrgenommen wird. Danach kommt die Stimme und dann erst der Inhalt. Körpersprache, Gestik, Modulation und Parasprache bestimmen das „Wie“, der Inhalt das „Was“.

 

 

Ein Hund registriert den Gesichtsausdruck seines Herrchen und zeigt Schuldbewusstein.

Was glauben Sie was bei den Zuhörern hängen bleibt? Natürlich das „Wie“. Sie können noch so tolle Themen vermitteln, wenn das „Wie“ nicht stimmt, wird man sich zwei oder drei Tage später nicht mehr an Sie erinnern.

Altruistisch oder persuasiv?

Analog könnte man fast fragen „Dirigentenstab oder Peitsche“? Wobei „persuasiv“ nicht wirklich mit einer Peitsche gleich zu setzen ist. Im Gegensatz zur altruistischen Kommunikation, zielt die persuasive Kommunikation jedoch auf  eine ausdrückliche Beeinflussung des Gegenübers ab. Einigung oder ein Kompromiss sind nicht vorgesehen.

Der Projektmanager sollte beides beherrschen, die familiäre uneigennützige Kommunikation (Altruismus ist das Gegenteil von Egoismus), aber auch die Fähigkeit zu überzeugen. Der PmBok Guide 6th erkennt unter „Beeinflussung“ primär die Überzeugungsfähigkeit (S. 350). Darüber hinaus nennt er „ein hohes Maß an aktiven und effektiven Zuhören“ sowie „die Wahrnehmung und Berücksichtigung verschiedener Perspektiven in jeder Situation“.  Zusammenfassend kann man die die beiden Aspekte als „Eloquent“ bezeichnen. Eloquenz drückt nicht nur die Fähigkeit einer gepflegten Sprache aus sondern auch die Fähigkeit, eine optimale Interpretation von Nachrichten und deren auf den Punkt gebrachte Beantwortung oder Reaktion. Was nutzt eine stilistisch optimierte Sprache, wenn ich an den Gegenüber vorbei rede.

Wie wird ein Projektmanager ein guter Trainer?

Die vorhergehenden Absätze reißen das Thema gerade so an. Ein guter Trainer muss gleichzeitig ein guter Menschenführer sein. Er muss ein Team anleiten, das kennen wir alle aus dem Fußball. Die meisten Fußball Trainer, die scheitern, scheitern auf der Beziehungsebene.

Unser 3 tägiges Seminar „Train the Trainer für
Projektmanager“ soll Sie auf eine gute Trainerrolle vorbereiten. Ich würde
lügen, wenn ich Ihnen suggeriere, nach 3 Tagen wären Sie fit. Die drei Tage
sind ein Einstieg in die Thematik auf der sie selbst aufbauen müssen, aber auch
die Möglichkeit haben, an unseren Aufbauseminaren teilzunehmen.

Das Seminar bildet einen Mix
aus
Führung, Rhetorik
 und Elementen

des PmBok Guides bezüglich der Teambildung.

Eine Gruppe besteht aus mindestens 3 und maximal 5
Teilnehmern. Es soll genügend Zeit bleiben über Videostudien eine Analyse Ihrer
Beiträge vorzunehmen. Die Kamera ist das wichtigste Hilfsmittel in diesem
Training. Theorie wird unmittelbar umgesetzt in Ihre Beiträge erhalten Sie im
Nachgang auf einem Stick.

Inhalte: „Train the
Trainer für Projektmanager“   (Zur Zeit nur Inhoues)

Dauer: 3 Tage 09:00 – 16:30

Methoden: Vortrag, Diskussion, Rollenspiel, Videoanalyse

Trainer: Renee Ossowski

Inhouse Preis: 3400€ zzgl. MwSt.

1.      Vorstellungsrunde
anhand einer Kreativmethode

2.      Stegreifrede
– In zehn Minuten eine wirkungsvolle Rede erarbeiten! Damit kommen Sie überall
an!

3.      Videostudie
der jeweiligen Rede. Analyse erfolgt am 3. Tag.

4.      Situatives
Führen. Der Ansatz von Hersey und Blanchard in Kombination mit der
Drei-Faktoren Theorie McClellands.

a.      Sie üben an
beispielshaften Situationen die Einschätzung eines Mitarbeiters. Darauf
basierend werden Sie Ihren Führungsstil bestimmen.

5.      Persuasive
Kommunikation

a.      Zentrale
Route: Schlüssig und wirkungsvoll argumentieren.

b.      Periphere
Route: Agieren Sie mit Gefühlen.

c.       Übung
anhand eines vorgegebenen Szenarios.

6.      Die „Fünf
AXIOME“ Paul Watzlawicks und die „Vier Ohren“ von Schulz von Thun

a.      Lernen Sie
Kommunikation in seiner Komplexität kennen.

b.      Lernen Sie
anhand von Beispielen die Klaviatur der Kommunikationskanäle zu beherrschen.

c.       Übung
anhand eines vorgegebenen Szenarios.

7.      Körpersprache
zielsicher einsetzen!

a.      Machtgesten
– kein peinliches  Dahinstolpern – bringen
Sie in beruflichen Situationen weiter.

b.      Auch in
Teams ohne Hierarchien als primus  oder prima
inter pares
in Erscheinung treten.

c.       Stimmsicherheit
und Selbstsicherheit durch Körpersprache erzeugen.

8.      Konflikte
lösen.

a.      Konfliktlösung
ist Chefsache! Immer?

b.      Konflikte
frühzeitig in der Latenzphase erkennen.

9.      Reziprokes
Lernen und Lehren.

a.      Vermitteln
Sie Ihrem Team Wissen über metakognitive Analyse und Moderation.

10.  Karikaturen
im Meeting, einer Präsentation oder Schulung anwenden.

a.      Erhalten
Sie einen Anstieg, wie Sie Karikaturen selbst entwickeln.

b.      Entwickeln
von Storyboards

 

 

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