Die PMP Zertifizierung und agiles PM wurde sukzessive im PmBok 6 aueinander abgestimmt und finden im PmBok Guide 7 einen optimierten Zustand . Im PmBok 6 quasi noch zum warmmachen.
Seit Januar gilt es für die PMP Trainer, auch agiles Know How unter die Teilnehmer zu bringen. Man kann aber nicht von einer großen Herausforderung sprechen. Neu sind für einen PMP Trainer nur das Wording, das Daily Standup und die Prinzipien. Wobei die meisten Prinzipien für einen PMP nicht unbedingt schwer verständlich sind. Alle Prinzipien, die ich bisher kennengelernt habe, sind im PmBok Guide implizit enthalten.
In der jetzt startenden Reihe „#Classic PM Bashing“, soll anhand konkreter Beispiele aus dem PmBok Guide und agilen Frameworks verifiziert werden, dass im agilen Projektmanagement zu 90%, nur eine Umformung der Begrifflichkeiten, Umverteilung der Verantwortlichkeiten und eine Verkürzung der Entwicklungsintervalle stattgefunden hat. Flankierend wurde ein sehr Erfolgreiches „Classic PM Bashing Marketing“ betrieben.
Zu Anfang eine Richtigstellung: Der PmBok Guide kennt kein klassisches oder traditionelles Projektmanagement! Diese Begriffe wurden von Agilisten in die Welt gesetzt, um „prognostizierendes Projektmanagement“ – das ist der Begriff, den der PmBok Guide nutzt – in eine verstaubte Ecke zu stellen.
Da PMI mit dem PmBok Guide 6 für PMP Projektleiter auch agiles Projektmanagement zur Auflage macht, bezeichne ich das gesamte „externe agile PM“ als „Rootagile„. Dieses Rootagile glänzt inzwischen dadurch, dass sogenannte SCRUMBUTS, sukzessive die Lücken schließen, die das Framework nicht schließen kann. PMI agile Inhalte ergeben dagegen eine Symbiose mit den Werkzeugen und Methoden des PmBok Guides. Nach dem Motto: Ein Frame gehört an eine stabile vertikale Wand!
Schon jetzt können Sie als PMI Mitglied auf die PMIstandards+ zugreifen und prognostizierendes, agiles und hybrides Projektmanagement, anhand vieler Praxisbeispiele, mit Leben füllen. Erfahren Sie mehr!
Classic PM Bashing!
Die drei Säulen von SCRUM! Geklaut im PmBok Guide?
Transparenz
Welche Transparenz wird vom „prognostizierenden Projektmanagement (pPM)“ des PmBok Guides erwartet? War pPM die letzten 20 Jahre intransparent? Hat der PmBok Guide die Transparenz im PM ignoriert oder gar das Bunkern von Informationen forciert?
Gehen Sie mit mir konform, wenn ich behaupte, Transparenz hat sehr viel mit Kommunikation zu tun?
Wie wird „Transparenz“ in einem SCRUM Seminar oder einem BLOG erklärt??
- Seminar:
- Wissen teilen und offene Kommunikation. Kein implizites Wissen anhäufen. (Das war es im Kern! Sehen Sie es sich auf Youtube selbst an. Der PmBok Guide 6 enthält auf den Seiten 98 – 106 den Prozess „Wissen managen“. Dem PMP oder CAPM in Spe wird in PMP Trainings intensiv vermittelt, wie implizites Wissen in explizites Wissen umgewandelt wird. Außerdem spielen die Wissensarten „Unbewusstes und bewusstes Nichtwissen, bewusstes Wissen und unbewusstes Wissen eine Rolle. Falls Sie Mitglied bei PMI sind, können Sie den Prozess auf der PMIstandards+ einsehen. )
- BLOG:
- Transparenz erfordert, dass diese Aspekte nach einem gemeinsamen Standard definiert werden, damit die Betrachter ein gemeinsames Verständnis des Gesehenen teilen. (Der PmBok Guide hat einen bewährten Standard entwickelt, der seit 30 Jahre um die Welt geht! Dazu gehört eine Begriffssammlung von etwa 400 PM Fachbegriffen, die in SCRUM umgemodelt werden. Beispiel folgen!)
- Der SCRUM Master spürt mangelnde Transparenz dadurch auf, in dem er u.a. intensiv zuhört! (Hoffentlich treibt ihm das nicht den Schweiß auf die Stirn! Im PmBok Guide würde man in diesem Kontext das „Konzept des aktiven Zuhörens“ vermitteln. Wir sicherlich irgendwann – oder ist schon – ein SCRUMBUT)
- Eine Verbesserung der Transparenz der Artefakte (PmBok = Liefergegenstände) bedeutet Lernen. (Die Lernkurventheorie wir im Rahmen der PMP Prüfung vor dem Hintergrund von Ramp up Phasen vermittelt, die das Ziel haben, Prozesse robust und Fehlerfrei zu gestalten.)
- Ein gemeinsames Verständnis für „Done“. (Done wird in SCRUM als Fertigstellung betrachtet. Der PmBok Guide empfiehlt im Kapitel „Inhalts- und Umfangsmanagement, den Projektstrukturplan (PSP). Der PSP enthält alle Produktkomponenten, Liefergegenstände oder Artefakte, die wiederum genaustens in cross-funktionalen Teams (auch als interdisziplinäre Teams bekannt – wieder so eine neue Wortkreation des agilen Hypes) in den Fokus genommen werden, und zusätzlich mit allen notwendigen PM Tätigkeiten assoziiert werden. Transparenz ohnegleichen!)
Wollen Sie meine Ansicht hören? Transparenz wird nur durch signifikante kommunikative Fähigkeiten und ein Regelwerk erreicht. Was ich bisher in den „Rootagiles“ gefunden habe, ist Kommunikations Know How für Arme!
- Was bedeutet Kommunikationsplanung? Muss Kommunikation geplant werden? Muss Kommunikation in jedem Projekt erneut geplant werden? Welche Vorteile bringt Kommunikationsplanung?
- Wie wird Kommunikation gemanaged? Wie hilft Kommunikationstechnologie Transparenz zu erreichen? Wie steigert man Sozialkompetenz im Team? Von welcher Relevanz sind die Konzepte von Schulz von Thun, Paul Watzlawick, Carl Rogers oder Piaget für Transparenz und Vertrauen im Team?
- Kommunikation überwachen: Wie….Transparenz überwachen? Wie steuert man Kommunikation, wenn sie im Team nicht funktioniert? Wie entschärft man destruktive Konstrukte in den Köpfen einzelner Teammitglieder?